Was passiert im Gehirn, wenn man die eigene Hand nicht mehr als die Eigene wahrnimmt oder nahestehende Personen einem auf einmal fremd sind? Solche Fragen beschäftigen Matthias Schroeter. Er leitet als Gastwissenschaftler die Arbeitsgruppe Kognitive Neuropsychiatrie beim Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Für „Wissensdurst“ erklärt er, wie man sehr seltene Symptome von Demenzen, wie das Capgras-Syndrom oder das Alien-Hand-Syndrom, erforscht.
Als Oberarzt und Psychotherapeut in der Klinik für Kognitive Neurologie im Universitätsklinikum Leipzig interessiere ihm vor allem aber der Zusammenhang zwischen dem Erleben der Krankheit von den Personen und den Veränderungen im Gehirn. Das Interview führte Annika Seiferlein.
Das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig ist eins von 86 Max-Planck-Instituten in Deutschland. Zur langen Nacht der Wissenschaften bietet es Vorträge zu den Themen Gedächtnis, Emotionen, Demenzen und deren möglichen Präventionsformen, sowie wie Sprachverarbeitung im Gehirn aussieht, an. Matthias Schoeter, Annika Seiferlein