Beziehungen zwischen Mensch und Tier sind vielfältig und komplex. Menschen teilen das Haus mit Hunden, aber essen Schweine; sie bewundern Schmetterlinge, aber töten Mücken; sie setzen sich für den Schutz von Orang-Utans ein, aber ignorieren die Bedrohung vieler Insektenarten. Wie entwickeln sich diese unterschiedlichen Einstellungen gegenüber Tieren bei Kindern? Und wie variieren die Einstellungen gegenüber ein- und derselben Tierart zwischen Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Projektes "Kinder und Natur", in dem Entwicklungspsychologinnen, Anthropologen und Biologen die Einstellungen von Kindern und Jugendlichen in zurzeit 15 verschiedenen Gesellschaften untersuchen. Der Vortrag gibt einen Einblick in erste spannende Forschungsergebnisse, die Herausforderungen und Chance für kulturvergleichende Forschung während einer Pandemie und stellt einzelne Forscher:innen mit ihren Projekten vor, die noch interessierte Teilnehmer:innen (zwischen 6 bis 16 Jahren) suchen.
Das Projekt "Kinder und Natur" ist Teil des interdisziplinären Leipzig Labs an der Universität Leipzig, in dem Forscher:innen an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen gemeinsam arbeiten und forschen. Prof. Katja Liebal